WoW: Blizzards Co-Lead preist eigene Sellruns an - Fans sind sauer
Das Thema "Boosts in WoW" ist kürzlich wieder aufgeflammt. Grund dafür ist ein Tweet von Blizzards Co-lead Mike Ybarra, der sich offen an Verkaufsruns beteiligt. In der Community kam das nicht gut an.
Blizzards neuer Co-Lead Mike Ybarra machte sich kurz nach seiner Vorstellung schnell in der WoW-Community beliebt, weil er zeigte, dass er einer der wenigen Verantwortlichen zu sein scheint, der WoW auf hohem Niveau spielt, sich aber auch mal durch den LFR quält.
Mit einem seiner Tweets trat er nun aber in sein erstes großes Fettnäpfchen. Er twitterte: "Werde wahrscheinlich heute unseren Verkaufsrun (Sanktum der Herrschaft heroisch) und hochstufige Mythisch-Plus-Dungeons streamen."
Likely streaming our heroic SoD sales run and high'ish end m+ tonight (20-23) starting at 5pm PT. 👍👍🎃😍
— Mike Ybarra 🎃 (@Qwik) October 16, 2021
Wieder einmal wollte er zeigen, dass er aktiv spielt. Der Punkt mit dem Verkaufsrun kam in der Community aber alles andere als gut an.
Sellruns gegen Gold sind in WoW (jetzt kaufen 14,99 € ) nicht verboten, werden von einigen Spielern aber als ein großer Teil von dem angesehen, was in WoW gerade schiefläuft. Dabei existieren Sellruns schon seit es WoW überhaupt gibt.
Unsubbed now. If you can't see how making a tweet like this hurts the community, you should quit your job. Boosting hurt the game so much, you should work how to fix that and not boost yourself. Guilds need money but that need killed all chat channels and causes more problems.
— Teflononline (@teflononline) October 17, 2021
Mit Gold können sich Spieler im PvP, für Mythisch-Plus oder auch für Raids "Boosts" kaufen. Je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad man sich erkauft und wie viel Ausrüstung einem während eines Runs zugesteckt wird, kostet es mal mehr und mal weniger.
lmao imagine designing a game where the primary gameplay elements involves paying other people to complete it for you.
— a unicorn has no name (@TheSugarUnicorn) October 18, 2021
no wonder this game is in the absolute shit state its in.
Das führt unweigerlich dazu, dass man das Können einiger Spieler weder an ihrer Ausrüstung, noch an ihren Erfolgen ablesen kann. Außerdem werden Spieler von nervigen Boost-Angeboten im Dungeonbrowser und teilweise auch im Handelschat genervt. In der Vergangenheit wurde das Thema öfter aufgegriffen, dass der Dungeonbrowser für Mythisch-Plus-Dungeons zur Hälfte aus Boost-Gruppen besteht. Außerdem entsteht dabei natürlich der Eindruck, WoW wäre Pay2Win, weil man sich für 20 Euro ein WoW-Token kaufen kann, welches man legal in Gold umwandelt (Preis derzeit um die 315.000 Gold).
Den Schuh muss sich Mike Ybarra nun wohl anziehen. Auch wenn Boosts in WoW seit jeher zum Alltag gehören, ist es doch etwas merkwürdig, wenn Verkaufsruns vom Co-Lead des Studios angepriesen werden, das das Spiel entwickelt.
Quelle: Buffed